Gedenkstätte

Fuhlsbüttel

Im ehemaligen Torhaus befindet sich die Gedenkstätte

Die Gedenkstätte Konzentrationslager und Strafanstalten Fuhlsbüttel

ist eine Gedenkstätte der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. In der Ausstellung mit dem Schwerpunkt „Widerstand“ wird die Geschichte des Konzentrationslagers und das Schicksal seiner Gefangenen dargestellt. Die Ausstellung befindet sich in dem ehemaligen Eingangsgebäude, einem Torhaus, der noch heute in Betrieb befindlichen Justizvollzugsanstalten.

Aktuelle Meldungen

Publikation „Auftakt des Terrors“ jetzt auch erhältlich in der Gedenkstätte Fuhlsbüttel

Der Begleitband zur bundesweiten Gemeinschaftsausstellung der AG „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ ist jetzt auch in der Gedenkstätte Fuhlsbüttel zu erwerben.

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#SeeForFree in Hamburger Gedenkstätten

Am Tag der Reformation am 31. Oktober 2023 laden über 30 Hamburger Museen und Ausstellungshäuser im Rahmen der Aktion #seeforfree bei freiem Eintritt in ihre Häuser ein. Auch die Gedenkstätten der…

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Ein gemauertes Gebäude mit Toreinfahrt und Türmchen, davor ein gepflasterter Weg, das Foto ist schwarz-weiß

Erinnerung an die Eröffnung des KZ Fuhlsbüttel vor 90 Jahren

Vor 90 Jahren, am 4. September 1933, wurde das KZ Fuhlsbüttel in Hamburg eröffnet. Aus diesem Anlass fand eine Lesung im Bezirksamt Hamburg-Nord statt.

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Tag des offenen Denkmals an Lern- und Gedenkorten in Hamburg

Der Tag des offenen Denkmals findet immer am zweiten Sonntag im September statt. Leitidee des Tag des offenen Denkmals ist es, historische Gebäude und Orte für die Öffentlichkeit zu öffnen, die sonst…

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Jahresbericht 2022

Der Jahresbericht 2022 der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte ist erschienen.

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Termine

  • Sonntag, 1. Oktober 2023 11:00–12:00

Führung und Gespräch in der Gedenkstätte Fuhlsbüttel

mit Ehrenamtlichen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) jeden Sonntag um 11.00 und 12.00 Uhr. Heute mit Holger Martens. Keine Anmeldung erforderlich

  • Freitag, 6. Oktober 2023–7. Oktober 2023

Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte, Eisenhüttenstraße, 38239 Salzgitter

18. Tagung der Außenlager-Initiativen und -Gedenkstätten des ehemaligen KZ Neuengamme

Freitag, 6. Oktober 2023, 13.00–18.45 Uhr,
und Samstag, 7. Oktober 2023, 09.30–16.00 Uhr

Alle zwei Jahre finden Tagungen statt, an denen sich Mitarbeiter*innen von Gedenkstätten und Angehörige von Initiativen an Orten ehemaliger Außenlager über Fragen zur Geschichte des KZ Neuengamme und seiner Außenlager sowie aktuelle Themen austauschen und vernetzen. Im Rahmen der diesjährigen Tagung besichtigen wir die neu gestaltete Ausstellung der Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte und befassen uns mit der Frage, welche Besonderheiten und Herausforderungen bestehen, wenn Orte ehemaliger Außenlager sich in privater Hand befinden. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt liegt auf multiperspektivischen und partizipativen Ansätzen der Gedenkstättenarbeit. Daneben werden aktuelle Projekte von Außenlager-Initiativen und -Gedenkstätten vorgestellt und es sind Exkursionen zur Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig-Schillstraße und zur Gedenkstätte KZ-Außenlager Schandelah-Wohld geplant.

In Kooperation mit der Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte.

Teilnahmebeitrag: 100,- € pro Person (ermäßigt 75,- € pro Person) inklusive Verpflegung und mit Hotelunterbringung / 70,- € pro Person (ermäßigt 50,- € pro Person) inklusive Verpflegung und ohne Hotelunterbringung

Anmeldung bitte bis zum 4. September 2023 unter: studienzentrum@gedenkstaetten.hamburg.de, Tel.: 040 428 131 502

Programm

  • Samstag, 7. Oktober 2023 14:00–17:00

Treffpunkt: U- und S-Bahnhof Ohlsdorf, Ausgang Fuhlsbüttler Straße

Literarischer Spaziergang über den Ohlsdorfer Friedhof

Hamburger Künstlerinnen und Künstler im Nationalsozialismus. Der Spaziergang über den Ohlsdorfer Friedhof führt zu Gräbern Hamburger Künstlerinnen und Künstler, die im Nationalsozialismus lebten. Deren Situation in den Jahren 1933 bis 1945 wird thematisiert und aus ihren Erzählungen, Gedichten, Berichten und letzten Briefen gelesen. Inhaltliche Begleitung: Herbert Diercks und Katja Hertz Eichenrode.
Kosten: 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Die Veranstaltung findet ab mindestens acht Teilnehmenden statt.

  • Sonntag, 8. Oktober 2023 11:00–12:00

Führung und Gespräch in der Gedenkstätte Fuhlsbüttel

mit Ehrenamtlichen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) jeden Sonntag um 11.00 und 12.00 Uhr. Heute mit Bernhard Pohl. Keine Anmeldung erforderlich.

  • Sonntag, 15. Oktober 2023 11:00–12:00

Führung und Gespräch in der Gedenkstätte Fuhlsbüttel

mit Ehrenamtlichen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) jeden Sonntag um 11.00 und 12.00 Uhr. Heute mit Friederike Juliane Cornelßen. Keine Anmeldung erforderlich.

Gefängnis Fuhlsbüttel, ca. 1931

Bereits wenige Wochen nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten

hatte die Hamburger Staatspolizei kommunistische und sozialdemokratische Regimegegner*innen in die Fuhlsbüttler Strafanstalten eingewiesen. Am 4. September 1933  wurde in Gebäuden der Strafanstalt das Konzentrationslager Fuhlsbüttel eröffnet. Für Leitung und Bewachung waren SS- und SA- Angehörige zuständig. Das im zeitgenössischen Sprachgebrauch als »Kola-Fu« bezeichnete KZ Fuhlsbüttel wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem Inbegriff für Grauen, Leiden und Sterben.

Ab 1936 wurde das KZ Fuhlsbüttel als Polizeigefängnis weitergeführt. Von Oktober 1944 bis Februar 1945 nutzte die SS einen Gebäudeteil als Außenlager des KZ Neuengamme. Nahezu alle verhafteten Hamburger Widerstandskämpfer*innen kamen in das »Kola-Fu«, ebenso wie Zeugen Jehovas und Juden und Jüdinnen, mit dem Regime Unzufriedene, Swing-Jugendliche und Menschen, die die Nationalsozialisten als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« verfolgten. Während des Krieges waren auch viele ausländische Widerstandskämpfer*innen und Zwangsarbeiter*nnen im »Kola-Fu« inhaftiert. Bis zur Befreiung im Mai 1945 kamen dort über 200 Frauen und Männer ums Leben – sie starben an den Folgen der Misshandlungen, wurden ermordet oder in den Tod getrieben. 

Blick in die Ausstellung im ehemaligen Torhaus

Die Gedenkstätte Konzentrationslager und Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933–1945

wurde 1987 in dem ehemaligen Eingangsgebäude, einem Torhaus, der noch heute in Betrieb befindlichen Justizvollzugsanstalten eingerichtet. Eine im Eingangsbereich angebrachte Gedenktafel nennt die Namen der im »Kola-Fu« und im KZ-Außenlager getöteten Häftlinge. In der Ausstellung mit dem Schwerpunkt „Widerstand“ wird die Geschichte des Konzentrationslagers und das Schicksal seiner Gefangenen dargestellt. Im Mittelpunkt stehen einzelne Biografien. Zu sehen sind auch Originalgegenstände und eine nachgestaltete Einzelzelle.

Adresse
Suhrenkamp 98
22335 Hamburg
​​​​​​stiftung@gedenkstaetten.hamburg.de
Tel. (sonntags): +49 40 4 27 31 23 24
Tel. (montags–freitags): +49 40 428131500

Öffnungszeiten:
sonntags 10-17 Uhr und nach Vereinbarung für Führungen.

Eintritt frei.

Die Ausstellung ist nicht mit dem Rollstuhl befahrbar.

Telefonische oder online-Buchung von Gruppenführungen: Museumsdienst Hamburg, Telefon: +49 40 4281310